Die Anforderung des KEG (KEG 2003) nach Erfahrung und Stand von Wissenschaft und Technik vorzugehen, bezieht sich nicht nur auf die Gesamtanlage und den Betrieb, sondern auch auf die Planung selbst und die angewendete Planungsmethodik.
Die Gesamtanlage wird integral geplant im Planungsmodell nach KEG (KEG 2003) / KEV (KEV 2004) bzw. SIA. Die verschiedenen Modelle müssen parallel verwendet werden, da einerseits das Genehmigungsverfahren klar den Vorgaben von KEG / KEV folgen muss, andererseits die involvierten Planungsbüros, Baufirmen und Anlagenbauer mit dem SIA-Modell vertrauter sind als mit KEG / KEV und das SIA-Modell auch die Verantwortlichkeiten und Beziehungen zwischen Bauherr, Planer und Bauunternehmen / Anlagenbauer umfasst.
Die Planung des gTL nutzt derzeit u.a. folgende integralen Planungstools
Dateiablage (Datenmanagement)
Anforderungsmanagement (Requirements / Configuration Management)
Anlagenkennzeichnungssystem (aufbauend auf RDS-PP)
Building Information Modelling (BIM)
Die Nagra verfügt über ein firmenweit etabliertes ISO-9001:2015 zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem (QMS) (Nagra 2025d).
Unabhängig von Umfang und Anzahl weiterer Genehmigungsschritte gilt allgemein, dass nach erteilter Rahmenbewilligung:
für die Errichtung von Bauwerken ein Baugesuch mit UVB 2. Stufe und Baubewilligung
für die Inbetriebnahme ein Betriebsbewilligungsgesuch mit Betriebsbewilligung
notwendig sind.