Die exemplarische Umsetzung bietet einen Startpunkt für die Auslegung der Gesamtanlage. Für die weitere Planung und Entwicklung der Gesamtanlage liegen mit dem Entsorgungsprogramm (Nagra 2021a) und dem Forschungs- und Entwicklungsplan (RD&D-Plan, Nagra 2021b) übergeordnete Strategien vor, die periodisch – das nächste Mal 2026 – fortgeschrieben werden.
Die Gesamtanlage des gTL wird gemäss dem Bewilligungsverfahren nach der Kernenergiegesetzgebung und basierend auf den Festlegungen im RBG nach Stand der Erfahrung und Wissenschaft und Technik entwickelt.
In der Untertaganlage werden Anpassungen bei Anzahl und Ort der Schächte, bei den Pilotlagern, den Testbereichen, den Versiegelungen auf Lagerebene, aber auch bei den HAA-Endlagerbehältern, den Lagerstollen und -kavernen erwartet. Insgesamt wird ein möglichst kompaktes Lagerprojekt angestrebt, wodurch das Ausbruchvolumen und so auch Auswirkungen auf die Umwelt reduziert werden.
Die Bauwerke und Anlagen der Oberflächenanlage werden im Anlagenperimeter sicherheitsgerichtet entwickelt und angeordnet. Dafür sind Untersuchungen der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse (HydOFA) und Schachterkundungsbohrungen vorgesehen.
Im Eingliederungssaum können auf der Dorfbachtalseite in Abstimmung mit der Region Massnahmen für die landschaftliche Eingliederung und Abschirmung der Oberflächenanlage zur Reduktion der möglichen Auswirkungen wie Lärm oder Einsehbarkeit konkretisiert werden.