Für den gewählten Standort liegt mit den Untersuchungsergebnissen der 3D-seismischen Kam­pagne und der Tiefbohrungen (TBO) eine gute geologische Datenbasis (Nagra 2024d) für die Projektierung vor. Die für den Bau der UTA relevanten geologischen Daten sind in Anhang A zusammengefasst.

Für die OFA ist die Situation in Eisenlohr & Müller (2016) beschrieben, ergänzt mit dem geo­logischen Schichtmodell der Nagra mit Stand Februar 2022.

Demnach liegt der westliche Teil des Anlagenperimeters6 in einem in den "Molassefels" eingeschnittenen kleinen Seitental des Windlacherfelds (Fig. 2-5). Der Baugrund besteht aus quartären Lockergesteinen, die den "Molassefels" überdecken (Fig. 2‑6).

Das Lockergestein besteht aus wenige Meter mächtigen Gehängeschutt- und Bachschutt­ablagerungen. Im Osten des Anlagenperimeters verzahnen sich die Gehängeschutt- und Bach­schutt­­ablagerungen mit dem bis zu mehreren zehn Metern mächtigen Niederterrassenschotter.

Die Gehängeschutt- resp. Bachschuttablagerungen sind generell als locker bis mitteldicht gelagert zu erwarten. Sie sind entsprechend als wenig tragfähig und setzungsempfindlich einzustufen. Die darunter­liegende Molasse ist gut tragfähig und nicht setzungsempfindlich. Der Nieder­terrassenschotter ist als dicht bis sehr dicht gelagert zu erwarten und stellt einen gut tragfähigen Bau­grund mit geringer Setzungsempfindlichkeit dar.

Der Baugrund befindet sich oberhalb des Grundwassers. Es ist mit geringen Mengen Sicker­wasser entlang der Felsoberfläche zu rechnen.

Prognostiziertes geologisches Profil durch den Anlagenperimeter  Basierend auf Eisenlohr & Müller (2016) und dem geologischen Schichtmodell der Nagra mit Stand Februar 2022.

Fig. 2‑6:Prognostiziertes geologisches Profil durch den Anlagenperimeter

Basierend auf Eisenlohr & Müller (2016) und dem geologischen Schichtmodell der Nagra mit Stand Februar 2022.

 

Im Hinblick auf die weitere Projektentwicklung und das Bewilligungsverfahren nach KEG sind weitere Untersuchungen der Baugrund- und Grundwasserverhältnisse vorgesehen (Nagra 2025f).

Der Anlagenperimeter ist Teil des Projektperimeters (Fig. 3‑4, Kap.3.3.1). ↩