Der Flächenbedarf muss sich hauptsächlich an den Anforderungen der Tätigkeiten «Erstellen» und «Verschliessen» orientieren; diese dauern mit wenigen Unterbrüchen rund 60 Jahre (vgl.  Fig. C-1).

Der grösste Platzbedarf ergibt sich zu Projektbeginn im ersten Nutzungsabschnitt (vgl. Kap. C.1 und Fig. C-1). Tätigkeiten sind im Wesentlichen Tief-, Hoch- und Schachtbauarbeit. Das Areal muss hergestellt und erschlossen, Infrastruktur, Bauten und Anlagen müssen errichtet und Schächte abgeteuft werden. In diesen ersten 5 – 10 Jahren35 werden der gesamte noch nicht bebaute Anlagenperimeter sowie Teile des Eingliederungssaums im Dorfbachtal als Installationsflächen benötigt. Gebaut werden die Bauten und Anlagen aller Funktionsbereiche abgesehen von «Einlagerung». Mit den abgeteuften Schächten beginnt das Auffahren der Untertaganlage, d.h. die Hauptfunktion der Oberflächenanlage besteht in der Ver-/Entsorgung einer Untertagbaustelle. Parallel dazu müssen die Bauten und Anlagen für Zufahrt und Erschliessung, Sicherheit (Feuer- und Grubenwehr), Unterhalt (Werkstätten, Lager), Administration (Kantine, Büros, Besucher-wesen) errichtet und in Betrieb genommen werden, die für das Funktionieren der Oberflächenanlage notwendig sind. Der Flächenbedarf nimmt mit fortschreitender Realisierung und zunehmender Fertigstellung der Bauten und Anlagen zurück und der Eingliederungssaum kann zur Erfüllung seiner Funktion (vgl. Kap. C.3) gestaltet werden.

Im zweiten Nutzungsabschnitt wird an der Oberfläche der Funktionsbereich „Einlagerung“ mit allen Bauten und Anlagen errichtet. Der Einlagerungsschacht wird abgeteuft und untertag werden Haupt- und Pilotlager aufgefahren. Dafür ist voraussichtlich auch ein Teil des Eingliederungs­saum für Installationen zu nutzen. Die Oberflächenanlage hat damit ihre maximale dauerhafte Ausdehnung erreicht. Die Einlagerung der Abfälle beginnt. Dafür werden die Abfälle endlager­gerecht verpackt an die Bereitstellungshalle im Funktionsbereich «Einlagerung» geliefert und per Einlagerungsschacht ins Tiefenlager gebracht. Der notwendige Platz für die Logistik der Abfalltransporte, die in Kolonnen von Schwerlast-LKWs angeliefert werden, ist vorzusehen (zufahren, abfertigen, abstellen).

Fig. C-2 illustriert die Anordnung der Bauten und Anlagen im Nutzungsabschnitt 2. Gezeigt sind die wichtigsten Bauten sowie Bauten und Anlagen, wie sie üblicherweise für Schacht- und Tunnelbauten ähnlicher Art benötigt werden.

Im dritten Nutzungsabschnitt werden gleichzeitig weitere Lagerstollen aufgefahren und Abfälle eingelagert. Insgesamt dauern die Untertagbauarbeiten damit rund 40 Jahre. Damit wird die Tätigkeit «Erstellen» abgeschlossen und der Flächenbedarf sinkt.

Im vierten Nutzungsabschnitt wird beobachtet und ein erster Teil des Tiefenlagers sowie der Einlagerungsschacht werden verschlossen. Die ersten Verschlussarbeiten entsprechen funktional Untertagbauarbeiten. Der Funktionsbereich «Einlagerung» kann rückgebaut und der Anlagenperimeter ggf. verkleinert werden.

Mit Abschluss der Beobachtung am Ende des fünften Nutzungsabschnitts stehen der Gesamtverschluss des Tiefenlagers und der zwei verbliebenen Schächte an. Anschliessend kann die verbleibende Oberflächenanlage rückgebaut werden.

Exemplarische Anordnung von Bauten und Anlagen in Nutzungsabschnitt 2 Diese Abbildung zeigt auch temporäre Bauten und Anlagen sowie Lager- und Abstellflächen, um den Flächenbedarf zu illustrieren; in allen anderen Berichten des Rahmenbewilligungs¬gesuchs sind nur ausgewählte Bauten und Anlagen abgebildet.

Fig. C‑2:Exemplarische Anordnung von Bauten und Anlagen in Nutzungsabschnitt 2

Diese Abbildung zeigt auch temporäre Bauten und Anlagen sowie Lager- und Abstellflächen, um den Flächenbedarf zu illustrieren; in allen anderen Berichten des Rahmenbewilligungsgesuchs sind nur ausgewählte Bauten und Anlagen abgebildet.

Der Zeitplan in Fig. C-1 zeigt 5 Jahre. Die Arealherstellung und Installationsarbeiten sind allerdings vorlaufend vorgesehen. ↩