Zusätzlich zu den Versiegelungen beinhaltet das Verschlusssystem die Verfüllungen der Rest­hohl­räume. Dazu zählen die VF1- und VF2-Verfüllungen. Zu den VF1-Verfüllungen gehören die Verfüllungen der Lagerfeldzugänge resp. die Zugänge zu den Pilotlager HAA und SMA und zu den VF2-Verfüllungen jene des zentralen Bereichs, der Testbereiche, Teile der Lagerfeldzugänge resp. die Zugänge zu den Pilotlagern bis zu den V2-Versiegelungen, sowie die Kontrollstollen von HAA und SMA (s. Fig. 3‑1).

Übersichtshalber werden die Verfüllungen der Lagerkammern (Lagerstollen und -kavernen) hier kurz erläutert (siehe Abschnitt 6.1.1 und 6.1.2). Diese zählen zu den Nahfeldbarrieren und sind somit nicht direkter Teil des Verschlusskonzepts.

Für die verschiedenen Verfüllungen können unterschiedliche Materialien (z. B. Bentonit-Granulat, Mörtel, Sand-Bentonit-Gemisch oder aufbereiteter Opalinuston) verwendet werden. Der heutige Planungsstand legt bewusst noch keine endgültige Materialisierung der Resthohl­raum­­verfüllungen fest. Deren Wahl ist Teil der Optimierung nach dem RBG. Die massgebliche Funktion der VF1- und VF2-Verfüllungen besteht darin, eine mechanische Stabilisierung der zu ver­füllenden untertägigen Zugänge sicherzustellen, um die Integrität der geologischen Barriere lang­fristig zu bewahren. Die Planungsannahme des Verhaltens der Verfüllung wird im Anhang B, Punkt 6, dargestellt. Zudem muss sie ein ausreichendes Gasspeichervolumen zur Ver­fügung stellen.