Basierend auf den Massnahmenpaketen in Tab. 5‑2, sind für die Versiegelungen V1-HAA, V2‑HAA und V2-SMA drei Auslegungsvarianten vorgesehen. Die Varianten sind schematisch in Tab. 5‑3 dargestellt.

Bei der ersten Variante wird der bestehende Ausbau partiell entfernt. Zusätzlich wird durch das Lösen von lockeren Felsteilen die Kontaktfläche zwischen Dichtelement und Wirtgestein bereinigt. Diese Variante entspricht dem Massnahmenpaket B in Tab. 5‑2 und ist im gering stand­festen Gebirge vorgesehen.

Die zweite Variante umfasst ebenfalls eine partielle Entfernung des bestehenden Ausbaus sowie einen Nachschnitt eines Teils der Auflockerungszone im Bereich der Raubung. Diese Variante ent­spricht dem Massnahmenpaket C in Tab. 5‑2 und ist im gering standfesten Gebirge mit starker Auf­lockerung vorgesehen. Um die erneute Auflockerung durch den Nachschnitt zu reduzieren, kann bei Bedarf eine radiale Ankerung vorgängig zum Nachschnitt installiert werden. Die Anker werden mit dem Erstellen des Nachschnitts ebenfalls geschnitten.

Bei der dritten Variante wird über die gesamte Länge des Dichtelements der bestehende Ausbau entfernt. Diese Variante entspricht dem Massnahmenpaket D in Tab. 5‑2 und ist im standfesten Gebirge vorgesehen. Für die Gewährleistung der Arbeitssicherheit wird nach dem Rauben der flächen­haften Stützung eine Ausbruchsicherung mit Anker oder Stahlbogen, zusammen mit Netzen eingebracht.

 

Tab. 5‑3:Exemplarische Varianten V1-HAA, V2-HAA und V2-SMA

Alle Varianten sind im Längsschnitt dargestellt. Für V1-HAA und V2-HAA wird «reiner» Bentonit als Dichtelement verwendet.

V2-SMA Variante 1

Exemplarische Varianten V1-HAA, V2-HAA und V2-SMA V2-SMA Variante 1

V2-SMA Variante 2

Exemplarische Varianten V1-HAA, V2-HAA und V2-SMA V2-SMA Variante 2

V2-SMA Variante 3

Exemplarische Varianten V1-HAA, V2-HAA und V2-SMA V2-SMA Variante 3

 

Bei den ersten beiden Varianten müssen die Versiegelungen verlängert werden, um eine konstante Länge der Kontaktfläche zwischen Wirtgestein und Dichtelement zu gewährleisten. Bei der dritten Variante handelt es sich um die kürzeste Variante der Versiegelungen. Sofern es die fels­mechanischen Verhältnisse zulassen, stellt sie somit die Vor­zugsvariante dar.