Die V3-Versiegelungen (Fig. 3‑1) verschliessen das geologische Tiefenlager nach aussen und schützen es vor äusseren Einwirkungen. Sie werden daher in allen Zugangsbauwerken bis zur Ober­kante des Opalinustons errichtet. Ihre Errichtung in einem der drei Zugänge erfolgt mit dem Verschluss des Hauptlagers unmittelbar nach dem Bau der V2-Versiegelungen. In den übrigen zwei Zugängen erfolgt die Errichtung mit dem Gesamtverschluss, also nach Abschluss der Beobachtungsphase. Damit ist der Verschluss des geologischen Tiefenlagers praktisch abge­schlossen.

Bezüglich der Langzeitsicherheit nehmen die V3-Versiegelungen folgende Aufgaben wahr:

  • hydraulische Trennung des geologischen Tiefenlagers und des umgebenden Wirtgesteins von wasser­führenden Schichten des Deckgebirges bzw. der oberen Rahmengesteine sowie Beitrag zur Isolation der Abfälle von der Oberfläche (Beitrag zur Sicherheitsfunktion S1)

  • Limitierung des Wasserflusses entlang der untertägigen Zugangsbauwerke aufgrund der geringen Durchlässigkeit:

    • Limitierung des Wasserflusses entlang der untertägigen Zugangsbauwerke zum Lager­feld und somit Beitrag zur Sicherheitsfunktion S4

    • Unterstützung der V1- und V2-Versiegelungen hinsichtlich einer Begrenzung des Aus­trags von Radionukliden entlang untertägiger Zugänge (Beitrag zur Sicherheits­funktion S3)