Östlich des Anlagenperimeters ist die Zweidlenstrasse als lokal bedeutender Weg (ZH 956; Kanton Zürich 1999c) mit historischem Verlauf im Bundesinventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) aufgenommen. Von diesem Weg führt ein weiterer inventarisierter Abschnitt von Zweidlen-Dorf in Richtung Ämperg (ZH 955 und ZH 954, vgl. Fig. 5‑24 resp. Kanton Zürich 1999a und Kanton Zürich 1999b). Weiter ist der Weg von Weiach über Raat nach Windlach als Weg von regionaler Bedeutung mit historischem Verlauf verzeichnet. Er weist abschnittsweise viel Substanz auf. Als Zusatzinformation im Bundesinventar ist zudem ein historischer Verkehrsweg von nationaler Bedeutung registriert (nicht im Inventar aufgenommen), welcher von Weiach quer durch die Ebene nach Zweidlen-Station verläuft (vgl. Fig. 5‑24). Infolge des Kiesabbaus und der Verlegung der Glattfelderstrasse besteht dieser Weg heute nur noch als Reststrecke bei der Liegenschaft «Im Ofen». Die ganze ehemalige Wegverbindung liegt jedoch abseits des Projektperimeters und wird vom Projekt daher nicht tangiert.
Im Bereich des Projektperimeters sind keine geschützten Kulturobjekte verzeichnet.
Nördlich von Zweidlen-Station, rund 2.2 km nördlich des Projektperimeters wurden neben dem Kraftwerk Eglisau-Glattfelden Spuren einer spätrömischen Rheinbefestigung ins Inventar der Kulturgüter von nationaler und regionaler Bedeutung aufgenommen (Objekt Nr. 11673; swisstopo 2024).
Fig. 5‑24:Karten der Archäologische Zonen und Denkmalschutzobjekte inkl. Inventar historischer Verkehrswege in der Schweiz (IVS, GIS-ZH 2024)
Südwestlich des Weidhofs beginnt die archäologische Zone «Stadel» (Zonen-Nr. 13.0, vgl. Fig. 5‑24). Beim Bau der Gasleitung (vgl. Fig. 5‑15), welche diese archäologische Zone quert, wurden innerhalb der archäologischen Zone Kulturschichten sowie Tonscherben aus der Bronzezeit angetroffen. Die nordöstliche Ecke der Zone überschneidet sich im Bereich der Schnäggenhalden sowohl mit dem Eingliederungssaum als auch mit dem Anlagenperimeter.
Auf das kantonale Landschaftsschutzobjekt «Kulturerbelandschaft Ämperg» wird in Kap. 5.17 eingegangen.