Der Haberstal wird auf drei Seiten von Waldflächen des Ämpergs eingeschlossen. Die Waldflächen bestehen aus Laubmischwäldern mit ausgewachsenen Baumbeständen, mit der Rotbuche als weitaus häufigste Baumart. Es handelt sich um für das Mittelland typische, oft vorkommende und nicht um seltene, schützenwerte Waldgesellschaften. Im Rahmen der Felduntersuchungen wurde die vegetationskundliche Kartierung des Kantons Zürich gemäss Geoportal (vgl. Fig. 5‑16 und Beilage A2) bestätigt. Beim Wald um den Haberstal handelt es sich grundsätzlich um einen Waldmeister-Buchenwald mit einem nährstoffreichen Krautsaum.
Fig. 5‑16:Vegetationskundliche Kartierung der Wälder im Kanton Zürich (Waldvegetationskarte, GIS-ZH 2024)
Im Süden (Salirain) wird der Wald gemäss kantonaler Waldvegetationskarte (vgl. Fig. 5‑16) von Waldmeister-Buchenwald («typischer Waldmeister-Buchenwald», teils «mit Wald-Ziest» oder «mit Hainsimse») geprägt. Im Waldrandbereichs sind feuchte Stellen vorhanden, in denen die Vegetation durch Wasseraufstösse oder Hangwasser geprägt ist (vgl. Kap. 5.16.4). Gegen Westen grenzt der Haberstal ausschliesslich an «typischen Waldmeister-Buchenwald mit Wald-Ziest». Im Norden sind hauptsächlich Simsen-Buchenwälder auf eher sauren Böden («Waldmeister-Buchenwald mit Hainsimse» und «Typischer Waldhainsimsen-Buchenwald») vertreten. Zuhinterst im Haberstal auf der nordwestlichen Seite sind weitere Waldgesellschaften wie der «Lungenkraut-Buchenwald mit Immenblatt» und der «Bergseggen-Buchenwald» (Orchideen-Buchenwald) vorhanden. Weiter nördlich im Bereich des «Girirain» handelt es sich um einen «Waldmeister-Buchenwald mit Hainsimse» (Orchideen-Buchenwald). Die weiteren Wälder auf den umliegenden Anhöhen sind ebenfalls grösstenteils als Waldmeister- oder Simsen-Buchenwälder ausgebildet (vgl. Fig. 5‑16 resp. GIS-ZH 2024). Alle an den Projektperimeter angrenzenden, relevanten Waldflächen befinden sich im Forstrevier Egg-Ost Stadlerberg und sind in Privatbesitz.
Es sind keine als «Standorte von naturkundlicher Bedeutung» bezeichneten Waldflächen in der Umgebung des Projektperimeters ausgeschieden (GIS-ZH 2024). Nächstliegende Waldstreifen mit der Waldschutzzone IV als Schutzverordnung nach PBG (1975) befinden sich entlang der Nord- sowie der Westflanke des Ämperg zwischen der Flue und der Fasnachtflue rund 800 – 1'500 m nordwestlich des Projektperimeters (GIS-ZH 2024).
Abgesehen von den Arealen der Waldschutzzone ist gemäss dem Waldentwicklungsplan Kanton Zürich die Holzproduktion im Wald am Ämperg eine vorrangige Zielsetzung. Der Ämpergwald stellt dabei gleichzeitig einen wenig begangenen Lebensraum dar und besitzt in Teilen der Nord- und der Westflanke den Status «Eichenförderung». Darüber hinaus ist im Ämpergwald auf verschiedenen Abschnitten die Waldrandförderung (stufiger Waldrand, vgl. Fig. 4‑4 standortgerechte Gehölze) vorgesehen, insbesondere an den südlichen Waldrändern bei Weiach und Raat.