Der Projektperimeter tangiert land- und forstwirtschaftlich genutzte Gebiete mit grösstenteils natürlichem Bodenaufbau innerhalb der Landwirtschaftszone (vgl. Fig. 3‑2). Gemäss Prüf­peri­meter für Bodenverschiebungen (PBV; GIS-ZH 2024) des Kantons Zürich ist entlang der Flur Schnäggenhalden eine Verdachtsfläche mit dem Belastungshinweis «Rebberg» vorhanden (vgl. Tab. 5‑4). Eine weitere Verdachtsfläche bzgl. chemische Bodenbelastungen existiert weiter süd­lich, im Bereich des Zielhangs der Schiessanlage Stadel-Windlach (vgl. Tab. 5‑5), wo zusätzlich ein Eintrag im Kataster der belasteten Standorte (KbS) vorhanden ist (vgl. Kap. 5.11.4).

Der Anlagenperimeter sowie der Eingliederungssaum wurden für die Beschreibung des Ist-Zustands aufgrund der unterschiedlichen Bodeneigenschaften in mehrere Teilflächen unterteilt (Anlagenperimeter: Teilflächen AP1 – AP5 / Eingliederungssaum: ES1 – ES5). Fig. 5‑9 gibt einen Überblick über die Flächeneinteilung.

Teilflächen für die Bodenuntersuchungen innerhalb des Projektperimeters

Fig. 5‑9:Teilflächen für die Bodenuntersuchungen innerhalb des Projektperimeters

 

Die Flächen sind gemäss kantonaler Bodenkarte überwiegend als senkrecht durchwaschene Braunerden und grund- oder hangwassergeprägte Braunerde-Gleye kartiert. Ein Teilbereich ist zudem als Auffüllung ausgeschieden (GIS-ZH 2024).

Um die Bodenbeschaffenheit und Verwertbarkeit des Bodenmaterials der betroffenen Boden­flächen zu beurteilen, wurden im Oktober 2023 im Projektperimeter (mit Schwerpunkt Anlagen­perimeter) folgende Arbeiten ausgeführt:

  • Baggersondierungen und Kartierung nach FAL 24+ im gesamten Perimeter

  • Handsondierungen mit dem Flügelbohrer, ergänzend zu den Baggersondierungen im gesam­ten Perimeter

Im Rahmen der Bodenaufnahmen wurden die Bodentypen vor Ort bestimmt (vgl. Fig. 5‑10). Die detaillierten bodenkundlichen Aufnahmen der ausgeführten Bagger- und Handsondagen sind in den Beilagen A1.1 und A1.2 ersichtlich.

Der Vergleich mit der kantonalen Bodenkarte kann über die Geodaten des Kantons Zürich gezogen werden (GIS-ZH 2024). Die Bodenaufnahmen stimmen grösstenteils mit der kantonalen Bodenkarte überein, wobei die angetroffenen Braunerden weniger vergleyt sind und die Braunerden-Gleye kleinflächiger ausfallen und weniger weit nach Norden reichen als ver­zeich­net.

Bodentyp gemäss Bodenaufnahmen 2023 (vgl. Beilagen A1.1 und A1.2)

Fig. 5‑10:Bodentyp gemäss Bodenaufnahmen 2023 (vgl. Beilagen A1.1 und A1.2)