Im Rahmen von verschiedenen internationalen Projekten wurden die Randbedingungen des Monitorings von geologischen Tiefenlagern hinsichtlich der Langzeitsicherheit entwickelt (European Commission 2004, White 2014, White & Scourfield 2019 , White et al. 2024). Die Ergebnisse dieses Diskurses flossen in Zieldefinitionen der Überwachung eines geologischen Tiefenlagers der International Atomic Energy Agency (IAEA 2011) ein. Auf Basis dieser Empfehlungen und der in der Richtlinie ENSI-G03 (ENSI 2023a) definierten Anforderungen werden die übergeordneten Ziele des integralen Überwachungskonzepts wie folgt definiert:
Bestätigung, dass die Auswirkungen des geologischen Tiefenlagers auf Umwelt und geologischem Umfeld während Bau und Betrieb im Rahmen der Erwartungen bleiben.
Radiologische Überwachung inkl. einer radiologischen Umweltüberwachung zum Nachweis des Einhaltens der Schutzkriterien und Abgabenlimite.
Messtechnische Überwachung während Bau und Betrieb zur Beurteilung der Bau- und Betriebssicherheit.
Beweissicherung in Bezug auf den Zustand des Tiefenlagersystems während aller Realisierungsphasen bis zum Verschluss.
Überwachung des Verhaltens des Mehrfachbarrierensystems zur Bestätigung der dem Sicherheitsnachweis zugrundeliegenden Bewertungsbasis.