Der Projektperimeter ist nördlich und westlich von Wald umgeben (vgl. Fig. 5‑10). Gemäss pflanzensoziologischer Kartierung des Kantons Aargau (Waldgesellschaften nach Ellenberg, H., Klötzli, F. 1972) ist bei den Wäldern grösstenteils mit «Waldmeister-Buchenwäldern» sowie im südöstlichen Projektperimeter stellenweise mit «Simsen- und Kalk-Buchenwäldern» zu rechnen.
Im Rahmen der Feldaufnahmen vor Ort wurden die vom Vorhaben tangierten Waldlebensräume nach Delarze et al. (2015) bestimmt. Dabei wurde der Lebensraum abweichend von der pflanzensoziologischen Kartierung im südlichen Projektperimeter als «Ahorn-Schluchtwald» (Rote-Liste-Status: LC, Nat. P: 0; vgl. Tab. 5‑8) mit Übergängen zum Waldmeister-Buchenwald klassiert. Weil keiner der beiden Lebensräume vollständig passend ist und im Baumbestand vor allem Ahorn und Eschen, jedoch nur sehr wenige Buchen vorkommen, wurde der Ahorn-Schluchtwald als Hauptlebensraum definiert. Im nördlichen Projektperimeter wurde der Wald als Flaumeichenwald (Rote-Liste-Status: LC, Nat. P: 0; vgl. Tab. 5‑8) identifiziert (vgl. Übersichtsfigur in der Beilage A3). Sowohl beim Ahorn-Schluchtwald wie auch beim Flaumeichenwald handelt es sich gemäss NHV um schützenswerte Lebensräume (vgl. Kap. 5.15.4), welche ersatzpflichtig sind. Im Ahorn-Schluchtwald wurden keine geschützten oder Rote-Liste (RL)-Arten festgestellt. Im Flaumeichenwald kommt die RL-Art Drüsige Bergminze vor, welche gemäss nationaler RL als potenziell gefährdet (NT) eingestuft wird. Die Art weist jedoch keine nationale Priorität oder internationale Verantwortung auf.
Der Wald im Norden des Projektperimeters gehört zum Auenschutzpark (Richtplan L 2.2, Fig. 5‑11). Der Wald am östlichen Rand des Projektperimeters ist als NkBW (Richtplan L 4.1, Fig. 5‑11) ausgeschieden.
Fig. 5‑10:Pflanzensoziologische Kartierung der Waldflächen in verdichteter Form (AGIS 2024)