Die geologisch ruhige Situation des Standorts gewährleistet die Langzeitstabilität der sicherheitsrelevanten Eigenschaften (Erläuterungsbericht zu den Rahmenbewilligungsgesuchen, NTB 24-12, Kapitel 5).
Zukünftige tektonische Deformationen, vorübergehende klimatische Veränderungen und Erosion sind die wichtigsten Faktoren in Zusammenhang mit der geologischen Langzeitentwicklung. Die Analysen und Betrachtungen zur geologischen Langzeitentwicklung zeigen, dass die sicherheitsrelevanten Eigenschaften des Mehrfachbarrierensystems für den Nachweisszeitraum der Nachverschlussphase erhalten bleiben (Sicherheitsbericht, NTB 24-01, Kapitel 4.5.3).
Die geologisch ruhige Situation des Standorts ist ein wichtiges Argument für die Langzeitsicherheit (Post-Closure Safety Report, NTB 24-10, Kapitel 10). Aufgrund dieser zeigt die Prüfung der Barrierenwirksamkeit, dass das geologische Tiefenlager sich wie antizipiert entwickeln wird (Post-Closure Safety Report, NTB 24-10, Kapitel 6). Dadurch resultieren bei den radiologischen Konsequenzenanalysen Sicherheitsmargen, die um mehreren Grössenordnungen unter den Schutzkriterien liegen, und dies sogar unter der Annahme von alternativen Kozeptualisierungen oder hypothetischen Rechenfällen (Post-Closure Safety Report, NTB 24-10, Kapitel 8).
Die tektonischen Deformationsraten am Standort sind sehr klein. Der Standort liegt in einem Bereich der Schweiz mit den niedrigsten Deformationsraten (Geosynthesis of Northern Switzerland, NTB 24-17, Kapitel 6.2). Grössere Störungszonen wurden mit der 3D-Seismik kartiert und können somit bei der Lagerplatzierung berücksichtig werden. Zusammen mit der Selbstabdichtung wird die Langzeitstabilität des geologischen Tiefenlagers bezüglich der geologischen Langzeitentwicklung gewährleistet (Geosynthesis of Northern Switzerland, NTB 24-17, Kapitel 4.3.4 und Kapitel 6.2).
Aufgrund seiner Tiefenlage am Standort ist für das geologische Tiefenlager bei Betrachtung aller wesentlichen Erosionsprozesse und Entwicklungen eine Restüberdeckung gewährleistet, bei welcher die Barriereneigenschaften des Opalinustons erhalten bleiben (Geosynthesis of Northern Switzerland, NTB 24-17, Kapitel 6.4 und Kapitel 6.5).
Die Langzeitstabilität der geologischen Barriere ist auch bei Berücksichtigung der Langzeitentwicklung der Hydrogeologie und Hydrochemie gewährleistet (Geosynthesis of Northern Switzerland, NTB 24-17, Kapitel 6.5). Die relevanten Eigenschaften des Opalinustons bleiben aufgrund seiner Tiefenlage und Robustheit bei einer umfassenden Betrachtung der zukünftigen Klimaentwicklung gewährleistet (Geosynthesis of Northern Switzerland, NTB 24-17, Kapitel 6.3 und Kapitel 6.5).