Die SGT-Vorgaben für das Kriterium «Freisetzungspfade» sind in Fig. A‑4 wiedergegeben. Die zu beurteilenden Aspekte werden folgendermassen adressiert:
Der Fokus liegt auf dem Opalinuston, welcher als Wirtgestein den Hauptbeitrag zur Isolation der Abfälle und zur Rückhaltewirkung von Radionukliden der natürlichen Barriere liefert.
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Für die Beurteilung der Freisetzungspfade im EG spielt die Art der Transportpfade und die Ausbildung des Porenraums im intakten Opalinuston eine relevante Rolle. Diese Aspekte werden durch den Indikator «Art der Transportpfade und Ausbildung des Porenraums im WG» qualitativ charakterisiert (Kap. A.4.1).
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Der hohe Tonmineralgehalt und die spezifische Zusammensetzung der Tonminerale des Opalinustons stellt sicher, dass vorhandene oder zukünftig gebildete Trennflächen abgedichtet werden. Dies erfolgt u. a. durch die Quellung der Tonminerale. Das Selbstabdichtungsvermögen des Opalinustons unter den heute vorherrschenden effektiven Normalspannungen in den EG wird anhand des Indikators «Tonmineralgehalt im WG hinsichtlich Selbstabdichtungsvermögen» erfasst (Kap. A.4.2).
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Die Verteilung der Transportpfade und die Transmissivität von potentiellen Störungen im WG beeinflusst die Wasserführung und damit den Radionuklidtransport im EG. Diese Aspekte werden durch den Indikator «Störungstransmissivität im WG» erfasst (Kap. A.4.3).
Kap. A.4.4 enthält eine Zusammenfassung der für das Kriterium 1.4 «Freisetzungspfade» im Kontext der Etappe 3 beurteilten Aspekte und der dafür verwendeten Indikatoren.
Fig. A‑4:Zu beurteilende Aspekte für das SGT-Kriterium 1.4 «Freisetzungspfade»