Die SGT-Vorgaben für das Kriterium «Hydraulische Barrierewirkung» sind in Fig. A‑2 wiedergegeben. Die zu beurteilenden Aspekte werden folgendermassen adressiert:
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Die Beurteilung der hydraulischen Barrierewirkung des EG wird unter anderem durch die hydraulische Durchlässigkeit und den hydraulischen Gradienten beeinflusst; diese Aspekte werden mit dem Indikator «Darcy-Fluss im EG» erfasst (Kap. A.2.1).
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Für die Beurteilung der Wirkung des EG als Transportbarriere für Radionuklide sind zudem auch die vorherrschenden Transportprozesse (Diffusion, Advektion) und die Transporteigenschaften (insb. Sorptionseigenschaften, Diffusionskoeffizienten, Porenzugänglichkeit etc.) relevant. Ein diffusionsdominierter Stofftransport hat einen massgeblichen Einfluss auf den Radionuklidtransport im EG. Der Stoffaustrag aus dem EG wird mit dem Indikator «Tracer-Fluss im EG» (Kap. A.2.2) abgeschätzt.
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Die regionale hydrogeologische Situation wird anhand von indirekten Aspekten beurteilt, u. a. die generelle hydrochemische Gliederung, der Grundwasserstockwerkbau, Isotopensignaturen und Verweilzeiten von Grundwässern. Diese Aspekte werden mit dem Indikator «Unabhängige Evidenzen der Langzeitisolation» (Kap. A.2.3) erfasst.
Kap. A.2.4 enthält eine Zusammenfassung der für das Kriterium 1.2 «Hydraulische Barrierewirkung» im Kontext der Etappe 3 beurteilten Aspekte und der dafür verwendeten Indikatoren.
Fig. A‑2:Zu beurteilende Aspekte für das SGT-Kriterium 1.2 «Hydraulische Barrierewirkung»