Alle EG weisen eine sehr günstige hydraulische Barrierewirkung auf (Kr 1.2; Kap. 4.1.2 in Nagra 2024i), durch die grösste Distanz von der Lagerebene zum nächstliegenden Aquifer oberhalb des Opalinustons sind die hydro­geologischen Bedingungen in NL aber am günstigsten (Fig. 5‑3). Zusätzlich ist auch die regionale hydro­geologische Situation sehr günstig für die langfristige Isolation der Abfälle (Kap. 4.1.2.3 in Nagra 2024i). Das Porenwasser des Opalinustons weist in NL einen besonders hohen Anteil an alten Komponenten auf und das Grundwasser im Malm-Aquifer ist durch besonders hohe Verweilzeiten gekenn­zeichnet, was auf vergleichsweise stagnierende hydrogeologische Verhältnisse schliessen lässt. Auch die im Keuper in NL beobachteten Grundwasser-Verweilzeiten sind gross, falls bzw. wo Grundwasser über­haupt vorkommt. In ZNO zeigen die Bohrungen im Nordwesten im Vergleich zu NL eine stärkere Interaktion des Malm-Aquifers mit jüngeren meteorischen Wässern und in JO deuten meteorische Signaturen auf eine stärkere Anbindung der Aquifere an oberflächennahe Fliess­systeme hin. Die hydrogeologische Situation in NL wird deshalb im Hinblick auf die langfristige Isolation der Abfälle als am günstigsten betrachtet.