Das kantonale Raumkonzept bildet den strategischen Orientierungsrahmen für die Koordination der raumwirksamen Tätigkeiten auf verschiedenen Massstabsebenen. Es enthält die aus gesamtkantonaler Sicht bedeutsamen Leitlinien für die Raumentwicklung. Das Konzept bezeichnet zudem Schwerpunkte und formuliert Strategien zu den einzelnen Räumen. Im Bereich des Projektperimeters legt das Konzept die folgenden funktionalen Räume fest (vgl. Fig. 5‑2 und Fig. 5‑3). Aufgrund des schematischen Ursprungs der Konzepte sind Inhalte in den Figuren stark vereinfacht dargestellt und verortet (z.B. Fig. 5‑3 ESP-Standort).
Wirtschaftliche Entwicklungsschwerpunkte (ESP) von kantonaler Bedeutung
ESP sind Arbeitsplatzgebiete an gut erschlossenen Standorten in urbanen Entwicklungsräumen und ländlichen Entwicklungsachsen. Die Voraussetzungen für wettbewerbsfähige Arbeitsplätze sollen durch eine aktive Bewirtschaftung flexibel gestalten und verbessert werden. Die Nutzungsprioritäten sind auf ihre Lage abzustimmen. Der ESP «Unteres Aaretal / PSI» dient gemäss S 1.3 des kantonalen Richtplans in erster Linie (Vorrangnutzung gemäss kantonalem Interesse) produzierenden und verarbeitenden Nutzungen sowie arbeitsplatzintensiven Nutzungen. Von den Vorrangnutzungen kann abgewichen werden, soweit die Eignung für andere, regional abgestimmte Nutzungen nachgewiesen wird und die kantonalen Interessen berücksichtigt werden.
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Beurteilung: Der Betrieb der BEVA stellt eine verarbeitende Nutzung dar. Sie steht, wie auch das Zwilag, nicht im Wiederspruch zur vorgesehenen Vorrangnutzung des ESP «Unteres Aaretal / PSI».
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Abstimmungsbedarf und Massnahmen für die weiteren Projektphasen: Kein(e)
Vorzugsgebiet Spitzentechnologie (Forschung und Entwicklung)
Die regionalen Vorzugsgebiete für Spitzentechnologie (Cleantech- und Hightech-Regionen) haben zum Ziel, dass günstige Standortfaktoren für Forschung und Entwicklung hochtechnologischer Verfahren geschaffen werden. Beim Standort PSI (Wissen, Forschung und Entwicklung) handelt es sich um eine national ausgeprägte Spezialisierung, welche vom Kanton unterstützt wird. Nutzungen in der Bauzone solcher Vorzugsgebiete müssen daher auf deren Entwicklungsziele abgestimmt werden.
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Beurteilung: Durch die BEVA entsteht ein weiterer hochtechnologischer Betrieb mit spezialisierten und wettbewerbsfähigen Arbeitsplätzen, welche Synergien zu den bereits bestehenden Nutzungen aufweisen und das Profil des kantonalen ESP weiter schärfen. Das Vorhaben (Projektperimeter) wurde auf die Entwicklungsabsichten des PSI räumlich abgestimmt. Dessen Verdichtungs- und Umstrukturierungsgebiete werden nicht tangiert (vgl. Kap 4).
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Abstimmungsbedarf und Massnahmen für die weiteren Projektphasen: Kein(e)
Fig. 5‑2:Raumkonzept Aargau
Fig. 5‑3:Konzept der räumlichen Entwicklung im Kanton Aargau