Auf dem Projektperimeter sind gemäss den Ausführungen der vorhergehenden Kapitel zwei Funktionsgruppen mit dazugehörigen Bauten sowie Verkehrs- und Logistikflächen unterzubringen und funktional anzuordnen. Darunter fällt (i) das Areal für die BEVA, inkl. Sicherungsareal7 und Wachzentrale, sowie (ii) rein konventionell genutzte Flächen für Administration, Lagerung und Parkplätze.
Der in Kap. 2.1 eingeführte Projektperimeter setzt sich aus drei funktional unterschiedlich genutzten Teilflächen zusammen: dem Anlagenperimeter, dem Eingliederungssaum und einer Installationsfläche. Die Anordnung dieser Flächen ist in Fig. 3‑1 verdeutlicht.
Fig. 3‑1:Übersichtskarte des Projektperimeters, inkl. Unterteilung in Anlagenperimeter, Installationsfläche und Eingliederungssaum
Anlagenperimeter
Der Anlagenperimeter, auf dem die BEVA als wichtigste Baute entsprechend dem Zweck gebaut und betrieben wird, nimmt mit ca. 2 ha die grösste Fläche in Anspruch. Der Flächenbedarf des Anlagenperimeters ergibt sich aus den Platzanforderungen der auf ihr zu errichtenden Funktionsgruppen mit dazugehörigen Bauten, Anlagen, Verkehrs- und Logistikflächen.
Der Anlagenperimeter wird plan hergestellt, flächig befestigt und als Verkehrs- und Betriebsfläche ausgelegt. Im Osten wird der Hang dafür angeschnitten und gesichert. Im Norden des Perimeters wird aufgrund der Ausdehnung der BEVA und dem dort vorhandenen Platzangebot ein Sicherungsareal eingerichtet, innerhalb dessen die BEVA mit zugehörigen Nebengebäuden, welche funktionsbedingt im/beim Sicherungsareal angeordnet sind, betrieben werden. Der verbleibende südliche Teil des Anlagenperimeters ist mit den konventionellen Bauten für Administration, Lagerflächen sowie Parkplätzen belegt.
Eine mögliche Lage der BEVA und den in Kap. 3.2 erläuterten konventionellen Bauten ist in Fig. 3‑2 exemplarisch dargestellt. Mit der Anordnung der BEVA und des Sicherungsareals direkt angrenzend an das Zwilag-Hauptareal können kurze Wege für den Transfer8 der TLB von der Halle H der Zwilag zur BEVA als auch der An-/Abtransport von ELB und von Verbrauchsmaterialien mittels Zufahrtsschleuse und des bestehenden Anschlusses an das öffentliche Verkehrsnetz genutzt werden.
Eingliederungssaum
Im Eingliederungssaum, der eine Fläche von ca. 0.5 ha umfasst, werden Massnahmen für die Sicherheit und Sicherung des Anlagenperimeters und die Landschaftseingliederung umgesetzt. Er ist 20 m breit und grenzt östlich an den Anlagenperimeter an. Im Eingliederungssaum verläuft ein Waldweg entlang des Anlagenperimeters, der den vormaligen Nietenbuckweg ersetzt und so die Durchgängigkeit für Fussgänger und Radfahrer wiederherstellt. Ausserdem stellt er im Bereich des Sicherungsperimeters die regulativ geforderte Einsehbarkeit der Umgebung von der Anlage aus sicher (Nagra 2025b). Östlich angrenzend an den Waldweg soll die Fläche im Eingliederungssaum freigehalten werden, um die BEVA und andere Gebäude und Einrichtungen (insbesondere die Sicherungsanlagen) vor Windwurf und Waldbränden zu schützen. Waldseitig wird ein Übergang für eine Landschaftseingliederung des Projektperimeters realisiert.
Installationsfläche
Die Installationsfläche nimmt temporär ca. 0.4 ha des heutigen PSI-Parkplatzes, nördlich der Forschungsstrasse in Anspruch. Sie dient während Phasen mit Bautätigkeit beispielsweise als Lager für Geräte und Baumaterial sowie für die Ver- und Entsorgung der Baustelle.
Fig. 3‑2:Schematische Darstellung einer exemplarischen Anordnung der Bauten auf dem Anlagenperimeter
Exemplarisch dargestellt sind: die BEVA im Sicherungsareal mit Sicherungsperimeter und Zugangsschleuse, die konventionellen Bauten für Administration, Lagerhalle und Parkflächen sowie zugehörige Logistikflächen. Ein möglicher neuer Verlauf des Nietenbuckwegs ist angedeutet.
Die Kernanlage BEVA muss gesichert werden, wofür ein Sicherungsareal mit Sicherungsperimeter und zugehöriger Ausrüstung, Wache und Zugangskontrolle eingerichtet wird (vgl. Nagra 2025b). ↩
Der Antransport der TLB aus der Zwilag zur BEVA kann ausschliesslich über Betriebsareale der Zwilag bzw. der BEVA erfolgen und stellt damit ein Transfer direkt zwischen den beiden Kernanlagen dar. ↩