Ziel
Anlageninterne Überflutungen – insbesondere in den untertägigen Lagerbereichen – sind zu vermeiden.
Massnahmen und generische Bewertung
Die in den Anlagen des gTL betriebenen wasserführenden Systeme11 und darin gehandhabten Flüssigkeitsmengen werden auf ein für den Betrieb notwendiges Minimum begrenzt und – wenn erforderlich – bezüglich Leckage überwacht. Relevante Einrichtungen bzw. Systeme werden gegen Auswirkungen einer (lokalen) Überflutung geschützt, um deren Funktionserhalt im Ereignisfall sicherzustellen (z. B. erhöhte Lage elektrischer Systeme auf Sockeln). In den Bereitstellungshallen bzw. Lagerkammern (d. h. den Überwachungsbereichen) befinden sich keine (bedeutenden) wasserführenden Systeme12 (oder andere Flüssigkeiten). Die Abfälle sind stets in ELB eingeschlossen, und das gTL ist kontaminationsfrei. Eine Freisetzung von radioaktiven Stoffen in die Umwelt ist somit auslegungsbedingt ausgeschlossen.
Ein Bergwasserzutritt während des gTL-Betriebs wird aufgrund bewährter Massnahmen bei der Auslegung der Zugangsbauwerke nach etabliertem Stand der Technik begrenzt. Sollte aufgrund des gewählten Abdichtungskonzepts für die Zugangsbauwerke eine (permanente) Bergwasserentsorgung nötig sein, wird ein ereignisbedingter Ausfall der Bergwasserentsorgung in einem Zugang durch Redundanzen, die auslegungsbedingt räumlich getrennt in den einzelnen Zugangsbauwerken angeordnet sind, vermieden. Ein kompletter Ausfall der Bergwasserentsorgung infolge temporären Verlusts der Energieversorgung führt aufgrund begrenzter permanenter Bergwasserzutritte und vorhandenem Retentionsvolumen nicht zu einer Überflutung der untertägigen Anlagen.
Fazit
In den Überwachungsbereichen befinden sich keine (bedeutenden) wasserführenden Systeme (oder andere Flüssigkeiten). Eine anlageninterne lokale Überflutung ist äusserst unwahrscheinlich; unzulässige Auswirkungen sind aufgrund der Kontaminationsfreiheit des gTL sowie dem steten Einschluss der radioaktiven Abfälle in ELB nicht zu erwarten. Eine Freisetzung von radioaktiven Stoffen infolge einer internen Überflutung ist daher ausgeschlossen.
Bei einem gTL sind das primär die Trink-, Brauch- und ggf. Löschwassersysteme sowie die in einem geschlossenen Kreislauf betriebenen Kühl- und Wärmesysteme. ↩