Transportkonzept für radioaktive Abfälle zum geologischen Tiefenlager

  pdf NAB 23-34 Transportkonzept für radioaktive Abfälle zum geologischen Tiefenlager(7.80 MB)

Die radioaktiven Abfälle der Schweiz lagern bis zum Beginn der Einlagerung in das geologische Tiefenlager ab 2050 in Zwischenlagern. Für hochaktive Abfälle handelt es sich dabei um die Zwilag (Zentrales Zwischenlager in Würenlingen) und das Zwischenlager ZWIBEZ (auf dem Gelände des Kernkraftwerks Beznau), für schwach- und mittelaktive Abfälle um die Zwilag, das ZWIBEZ und das BZL (Bundeszwischenlager auf dem Gelände des Paul Scherrer Instituts). Alle Zwischenlager befinden sich somit in der Umgebung der Zwilag, wo auch die Verpackungs­anlagen für die radioaktiven Abfälle errichtet werden sollen. Alle endlagerfähig verpackten Abfälle müssen daher aus dem Raum Zwilag zur Oberflächenanlage des geologischen Tiefen­lagers am Standort Haberstal transportiert werden.

Für diese Transporte werden im vorliegenden Konzept die Varianten Schiene und Strasse für Transportmittel und -route verglichen, bewertet und eine bevorzugte Variante ausgewählt. Für die gewählte Variante Strassentransport werden für hochaktive sowie schwach- und mittelaktive Abfälle getrennt Verkehrszahlen, Transportbeziehungen und mögliche Routen gezeigt.

Die hochaktiven Abfälle werden gemäss derzeitiger Planung in 430 Transporten zwischen 2060 und 2075 einmal pro Woche transportiert. Diese Transporte bestehen aus Kolonnen von fünf Schwerlasttransportfahrzeugen, die ausserhalb der Stosszeiten, beispielsweise nachts, als Sonder­transporte mit Polizeibegleitung verkehren.

Die Mehrzahl der Transporte betreffen schwach- und mittelaktive Abfälle. Hier ist zwischen 2050 und 2065 mit rund drei Transporten pro Tag zu rechnen, insgesamt rund 9'000 Transporte. Über 90 % dieser Transporte werden mit Lastkraftwagen im regulären Verkehr durchgeführt. Die übrigen werden ähnlich wie die hochaktiven Abfälle in Kolonnen transportiert.